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Samstag, 17. November 2012

Besuch beim Kaiser

Während im Flachland meist der Nebel herrscht, scheint in den Bergen die Sonne. Wenn das kein Grund für einen Wochenendausflug ist! Da ich am Sonntag mit einigen anderen Trailrunnern an der Kampenwand unterwegs sein will, soll es am Samstag schonmal grob in diese Richtung gehen.

Ich schaue mir am Freitagabend die Karte vom Wilden Kaiser an und habe schon eine ungefähre Idee. Wie wenn er es geahnt hätte, ruft genau in der Zeit ein Bergspezl an. Ein paar Minuten später steht unsere Planung.

Heute morgen treffen wir uns also kurz vor neun auf dem Wanderparkplatz beim Jägerwirt etwas oberhalb von Scheffau. Keine Lauf- sondern normale Bergtourenausrüstung. Obwohl die Südseite schneefrei aussieht, haben wir vorsichtshalber die Steigeisen in den Rucksack gepackt.

Mein Begleiter hat in diesem Jahr beinahe schon 200000 Höhenmetern in den Beinen, und so sind wir hoch zum Scheffauer ziemlich zügig unterwegs. Für Mitte November ist es ungewöhnlich warm, und wir kommen ganz schön ins Schwitzen. Fotopausen müssen aber trotzdem sein.



 Die Aussicht über das Inntal ist auch an diesem Wochenende phänomenal.



Im Osten liegt unsere weitere Tour vor uns: über die Hackenköpfe, Wiesberg und Kopfkraxen zum Sonneck.



Ein sehr schöner Grat führt dorthin. Nur ab und zu etwas ausgesetzt. Wenn der Weg den Grat verlässt, dann nur in die Südflanke, nur selten in die verschneite Nordseite. Leichte Kraxelstellen im 1. und 2. Grad, meist in gutem Fels, würzen das Ganze. Im Bild der Blick zurück zum Scheffauer.



Ganz hinten schauen die Hohen Tauern zu uns rüber.



Im Norden ist's schattig.



Und so passieren wir ein Gipfelchen nach dem nächsten. Westlicher, Mittlerer, Östlicher Hackenkopf, Wiesberg, Kopfkraxen. Beim Übergang zum Sonneck müssen wir doch ein Stück auf der Nordseite absteigen. Das dort vorhandene Stahlseil liegt für einige Meter unter Schnee. Schon spannend, ausrutschen darf man hier nicht. Aber es geht auch ohne die Eisen unter den Schuhen. Auf dem Rückweg dürfen wir dort auch wieder hoch und passieren nochmal den Kopfkraxen, denn erst danach zweigt der Weg nach unten ab. Beim Sonnenuntergang kommt natürlich die Kamera nochmal ausgiebig zum Einsatz.




Noch eine halbe Stunde mit Stirnlampe, dann sind wir wieder am Parkplatz. In Scheffau wird nochmal Halt gemacht, damit jeder von uns noch eine Portions Schweinshaxe mit Knödel und Kraut vertilgen kann.

Dann fahre ich von Kufstein direkt nach Aschau. Da es schon spät ist und ich keine Lust mehr auf die Suche nach einer Unterkunft habe, wird seit Langem wieder einmal in der "Pension Kombi" übernachtet. Rückbank umgelegt, Isomatte und Schlafsack drauf, und gute Nacht! Beinahe bequem.

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